Die Kolleg*innen der Vivantes-Tochter VSG waren im Kino! In aktiv Nr. 12 berichteten wir vom beeindruckenden Streik der outgesourcten Krankenhausarbeiter*innen.
Bei der Veranstaltung aus der Reihe „Cinema Klassenkampf“ am 1. August berichteten sie selbst. Zum Auftakt gaben Filmausschnitte von Labournet.tv einen Einblick in den Streik, besonders von den Diskussionen bei den Streikversammlungen. Dabei war die solidarische Kampfbereitschaft der Belegschaft zu spüren, die sich gegen die Spaltungsversuche der Geschäftsführung der VSG stellt. Es wurde aber auch die Rolle der Gewerkschaftssekretärin sichtbar, die die Streikenden überzeugen wollte, den Streik zu beenden.
Im Anschluss an die Clips stellte Mario Kunze, Mitglied der Tarifkommission bei der VSG, seine Einschätzung des Streikverlaufs vor. Dabei betonte er vor allem die Rolle der ver.diFührung, die immer wieder den Streik ausgebremst und den Kolleg*innen die Pistole auf die Brust gesetzt hat.
Besonders viel wurde im Anschluss über das Ergebnis und die weiteren Schritte diskutiert. Es herrschte Einigkeit, dass das Tarifergebnis weit unter den Forderungen lag. Doch es muss dazu gesagt werden, dass die Streikenden sich auch gegen ihre eigene Gewerkschaftsführung organisieren mussten, um überhaupt so weit zu kommen.
Diese wichtige Rolle der Selbstorganisation an der Basis von ver.di war die zentrale Schlussfolgerung aus dem Abend. Jetzt gilt es, die Ärmel hochzukrempeln und sich weiter zu organisieren.
Auch letztes Jahr (24. April 2017) gab es einen “Cinéma Klassenkampf”-Abend zu aktuellen Kämpfen im Gesundheitsbereich.