Gastbeitrag von Mina Khani
Der Iran wird seit Monaten von großen Protesten und Streiks der Arbeiter*innen regelrecht erschüttert. Die Busfahrer*innen von Teheran sind traditionell eine wichtige Partei in den Arbeitskämpfen des Landes.
1968 gründeten sie ihre Gewerkschaft und wurden vom Staat verfolgt. Nach der Revolution gegen die Schah-Diktatur 1979 etablierte sich schließlich die „Islamische Republik“ durch krasse Verfolgung der Arbeiter*innen und Linken. Aber 2005 schließlich traten die Teheraner Kolleg*innen der staatlichen Busunternehmen(Sherkat e Vahed) in den Streik. Die Gewerkschaft war wiedergegründet. Direkt wurden einige Anführer der Bewegung inhaftiert. Daraufhin erlebte Teheran den ersten große Streik seit der Gründung der „Islamischen Republik“. Die Hälfte der Busse Teherans standen still.
Die Busfahrer*innengewerkschaft, ihre Streiks und Proteste waren der Anfang eines Kampfes, der bis heute existiert und mit der Zeit eine wichtige Bedeutung erlangt hat. Der Kampf der Teheraner Kolleg*innen war und ist ein Kampf um die Unabhängigkeit der Gewerkschaften vom Staat und den Profitinteressen. Ein Kampf um die „Selbstorganisation“ und um die „Selbstverwaltung der Gewerkschaft“. So eröffnete die Busfahrer*innengewerkschaft von Teheran einen Weg für andere Arbeiter*innen, sich für ihre Rechte zu organisieren.
Während der Staat all die Jahre versucht hat, die Busfahrer*innengewerkschaft zu delegitimieren und die Forderungen der Arbeiter*innen mit Repression zu beantworten, wurden weitere unabhängige Gewerkschaften gegründet. Bedeutende Gewerkschaften wie die von Haft-Tapeh (der größten Zuckerfabrik des Landes) und Hepko (der wichtigsten Metall-Industrie im Mittleren Osten).
Der Staat hat kein Interesse, die Forderungen der Arbeiter*innen zu repräsentieren. Die Busfahrer*innen der Hauptstadt übernehmen seit Jahrzehnten diese Aufgabe. Zuletzt gab es kein einziges Jahr, in dem nicht zumindest ein Mitglied der Busfahrer*innengewerkschaft im Knast saß. Kurz nach der Freilassung von Führungsmitglied Reza Shahabi kam er mit einer Delegation nach Europa. Internationale Unterstützung ist für die unabhängige Gewerkschaftsbewegung zentral.
Der Iran ist in den letzten zwei Jahren eine Arena der Arbeitskämpfe geworden. Die Busfahrer*innen mit ihrer Kampfgeschichte, spielen dabei trotz aller Einschränkungen eine wichtige politische und symbolische Rolle. In einem öffentlichen Statement haben sie vor Tagen den zweiten landesweiten Streik der LKWFahrer*innen unterstützt und andere Gewerkschaften dazu aufgerufen, sich diesen Streik anzuschließen.
An kollegInnen ,
Delegation aus drei Gewerkschaftsaktivisten darunter Busfahrer Raza Shhabi auf Einladung von kollektive – Frankreich hat in Schweiz ILO besucht , auch mit französische Kollektiv Gespräche geführt . Danach waren Deutschland , Schweden , die andere Stationen . Sehr vorsichtig und ohne Hintergedanken muss ich wohl erwähnen , alle drei Besucher waren zuletzt für lange Zeit in verschiedenen Gefängnissen der islamische Republik Iran gewesen und hart gefoltert . Der Gefangene arbeitet ( Busfahrer ) Reza Shahabi leistete Widerstand und als Protest ging auf Hungerstreik . Als er schließlich freikam , beantragte er Visum und bekam es !! Er bekam , so wie die anderen zwei auch Ausreise Genehmigung !!Sowohl Visum als auch Ausreise Genehmigung wird im Iran nicht einfach ausgestellt , ins besonderen nicht für solche bekannte Gewerkschafter und dazu Gefangenen ! Das macht keinen Unterschied , dass die Einladung von wo auch immer kommt !… wir reden hier über das Regime der hunderttausend Hinrichtungen ! ich wiederhole , ich mache durch diese Zeilen keine böse Vorwürfe und Verschwörung Absichten . Jedoch , ist ein Gedanke wert ! Meiner Meinung nach , das Regime ließ diese frei ausreisen um bei ihren europäischen Partnern ein gutes Gesicht zu machen , denn das Regime steht tief in Krise allein anhand amerikanische Sanktionen ! Also , diese drei wurden „ ungewollt „ zu Spielball des Regimes und EU zweck evtl. Unterstützung seitens EU für das Regime im Iran . Hier muss man deutlich machen , EU hat große Interesse , dass das Regime im Iran am macht bleibt . Nun , waren die drei in Europa und führten Gespräche . Frage : Mit wen haben Sie gesprochen / verhandelt ? Worüber haben die gesprochen ? Wo sind die Ergebnisse ? Würde es zu einer gewerkschaftliche Unterstützung aus Europa für ihre KollegInnen im Iran kommen ? Wir ihr sieht , es geben Vielzahl an fragen